Neue Sirenen in den Orten Hillerse und Volkse.
Im Zuge der Erneuerung und Erweiterung der Sireneninfrastruktur der Bevölkerungswarnung in der Samtgemeinde Meinersen werden auch in unseren beiden Ortschaften die alten Motorbetriebenen Sirenen in diesem Jahr durch neue Elektrische Sirenen ausgetauscht. In Volkse wird nach langer Zeit auch wieder eine Sirene installiert.

Die Samtgmeinde informiert darüber warum eine Sirene notwendig ist.
Bericht der Samtgemeinde Meinersen:
Warum wird vor meinem Haus eine Sirenenanlage errichtet?
Kürzlich hat die Verwaltung über die Modernisierung der Sirenen-Infrastruktur in der Samtgemeinde berichtet. Die laufenden Arbeiten gehen jetzt mit der berechtigten Frage einher „Warum eigentlich vor meinem Haus?“. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um die Kriterien darzulegen, die zur Festlegung der Sirenenstandorte geführt haben.
Unbestritten: Sirenen sind laut, allerdings ist dies ist eine gewollte und sogar geforderte Eigenschaft, da sie eben weithin hörbar sein müssen. Die Geschehnisse im Ahrtal vor etwa anderthalb Jahren, aber auch die steigende Anzahl von schweren Unwettern oder andere Bedrohungslagen machen eine effektive Möglichkeit zur Bevölkerungswarnung notwendig.
Die große Anzahl von Sirenen war bisher auf Häusern und Grundstücken von Privatpersonen errichtet. Dies führte bei Wartungen immer wieder zu Problemen, weshalb diese nun durch Mastsirenen ersetzt und ergänzt werden.
Zur Standortfindung wurden hierbei die folgenden Kriterien herangezogen:
1. Möglichst umfassende Abdeckung der Wohnbebauung in Ortschaften:
Unsere Ortschaften wachsen stetig. Damit auch die Warnung der Bevölkerung in Neubaugebieten sichergestellt werden kann, müssen in einigen Fällen auch Sirenen an Standorten errichtet werden, an denen vorher keine Sirene stand. In anderen Fällen werden bestehende Standorte für eine möglichst gute Abdeckung der Wohnbebauung optimiert. Damit die Abdeckung der Orte optimiert werden kann, wurden die Ortschaften mit Schallkreisen abgedeckt. (siehe Bilder)
2. Die Sirenen werden im öffentlichen Raum aufgestellt:
Die regelmäßige Wartung der Anlagen machen einen jederzeitigen Zugriff notwendig. Daher ist ein weiteres Kriterium für die Standorte der Sirenen ein Platz auf öffentlichem Grund. In der Regel sind dies Straßenseitenräume oder andere öffentliche Liegenschaften. Die Aufstellung einer Alarmsirene ist übrigens nicht Baugenehmigungspflichtig und auch einer Genehmigung gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) bedarf es nicht. Mit dem Ende der Sirenen auf privaten Gebäuden werden zukünftig auch Schäden an den Gebäuden verhindert und die Bewohner entlastet.
3. Eine Stromversorgung in möglichst unmittelbarer Nähe ist notwendig:
Die Sirenenanlage benötigt zum Betrieb elektrischen Strom. Daher sind Anlagen in der Nähe von Stromquellen, wie z.B. Schaltkästen oder Leitungen für die Straßenbeleuchtung aufzustellen. Dies ist wartungsfreundlicher und auch kosteneffizienter.
4. Die Möglichkeit des Tiefbaus muss bestehen:
Die Belegung von Flächen mit unterirdischen Leitungen nimmt stetig zu. Nicht nur die Versorgung der Wohngrundstücke mit Strom, Wasser, oder Gas ist unterirdisch verlegt. Auch Entsorgungsleitungen für Abwasser oder die zunehmende Anzahl von Glasfasersträngen machen die Findung von geeigneten Standorten für Bauten mit Tiefbau-Einwirkung immer schwieriger.
Eine Bewertung der Standorte nach persönlichen Belangen der Anwohner als weiteres Kriterium wurde nach Möglichkeit durchgeführt. Jedoch müssen diese, in der Abwägung mit dem öffentlichen Interesse (Schutz der Bevölkerung), hinten anstehen. Es wurde aber bei der Auswahl jedes einzelnen Standortes darauf geachtet, dass z.B. die Sicht aus Fenstern nicht direkt beeinträchtigt wird. Die Geräuschimmission ist sicherlich vielerorts ein Kritikpunkt, jedoch ist die einzig wichtige Aufgabe einer Sirene, laut zu sein. Bei vielen Anlagen, gerade in kleineren Orten, wird die Anzahl der Nutzungen und damit der Geräuschbelastung, kaum mehr als die monatliche Probealarmierung betragen.
Hinweise werden gern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 05372-89 335 entgegengenommen.
Die Samtgemeinde Meinersen bittet alle betroffenen Anwohner um Verständnis.
Übrigens: die Samtgemeinde Meinersen ist Vorreiter im Bau von Sirenenanlagen zur Bevölkerungswarnung. Viele andere Städte und Samtgemeinden in der Region stehen noch ganz am Anfang.
Quelle: Samtgemeinde Meinersen

